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Keine Autobahn im Nagoldtal Kein autobahnähnlicher Ausbau der B 463 im Nagoldtal

Veröffentlicht am 17.05.2020 in Kommunalpolitik

Der in Teilen geplante dreispurige Ausbau der B 463 im Nagoldtal kommt einer verkehrspolitischen Geisterfahrt gleich! Diese Bundesstraße gehört in Deutschland sicherlich zu den Bundesstraßen, die mit ca. 5.800 Fahrzeugen an Tag am wenigsten frequentiert ist.

Millionen Steuergelder und ein Flächenverbrauch im landschaftlich wunderschönen Nagoldtal ist unverantwortlich, nur damit auf jeweils 900 Meter in jede Fahrtrichtung ein paar wenige PKW einen LKW überholen können. „8,6 Millionen Euro für einen unnötigen und unnützen Straßenausbau auszugeben ist ökologisch und ökonomisch nicht zu verantworten, deswegen fordert der SPD Kreisverband alle verantwortlichen Gremien dazu auf, diese Planungen sofort zu stoppen“, so Andreas Reichstein, stellvertretender Kreisvorsitzender. 


Mit dem Ausbau wird noch mehr Verkehr ins Nagoldtal gezogen, dies bestätigt auch Landrat Riegger, der auf die Anbindung an die Westumfahrung von Pforzheim hinwies. Der geplante Ausbau ist ein Rückschritt in längst überholte Zeiten der Verkehrsplanung. Vor allem im engen Nagoldtal ist es unsinnig, Überholstreifen anzulegen, wenn in der nächsten Kurve die Geschwindigkeit ohnehin wieder auf 70 Km oder weniger reduziert werden muss. 
Viel wichtiger ist es, dass endlich der Bau des Straßentunnels in Calw kommt, das wäre für die Anwohner und die Stadt eine Entlastung und würde eine großartige städtebauliche Entwicklung für Calw fördern. Stattdessen wird der Ausbau seit mehr als 20 Jahren nur diskutiert und nicht umgesetzt. Es wäre sinnvoller die Steuergelder in eine schnellere Planung des Tunnels in Calw einzusetzen, anstatt wertvolle Landschaftsflächen im Nagoldtal zu zerstören. Der Ausbau des ÖPNV muss dringend vorangetrieben werden, auch dazu hört man leider nichts mehr von der zuständigen Behörde im Landratsamt. „Seit vielen Jahren fährt im Nagoldtal die Kulturbahn mit Dieselantrieb, das ist nicht mehr zeitgemäß und vor allem umweltbelastend. Wir können nicht warten bis am Sanktnimmerleinstag die Strecke elektrifiziert wird. Statt einem autobahnähnlichen Straßenausbau muss die Nagoldtalbahn schnell auf Brennstoffzellenantrieb umgestellt werden, fordert der SPD Kreisvorstand. Keine Geisterfahrt, sondern eine ökologisch und ökonomisch verantwortbare Verkehrsplanung ist das Gebot der Stunde!

 

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Saskia Esken, MdB

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