SPD Althengstett/ Simmozheim

Keinen Weihnachtsbaum, auch keinen Maibaum, sondern einen „Wunschbaum“ hatte die Althengstetter SPD am Samstag vor dem Penny -Markt aufgestellt. Mit dieser Aktion wollte der SPD-Ortsverein Wähler und Wählerinnen auf die Kommunalwahl am 7. Juni aufmerksam machen. Bürgern und Bürgerinnen sollte Gelegenheit gegeben werden, ihre Vorstellungen, Anregungen und Wünsche an die kommunalen Räte zu äußern. Auf die vorbereiteten, apfelförmigen bunten Karten konnten diese geschrieben und in den Wunschbaum gehängt werden.

Anfangs stieß dieser in seinem noch kahlen Zustand auf kein allzu großes Interesse. Menschen, die nur eben schnell ihre Frühstücksbrötchen holen wollten, hatten verständlicherweise anderes im Sinn, als ausgerechnet jetzt bei einem „Wunschbaum“ der SPD stehen zu bleiben. Aber andere ergriffen die Gelegenheit, endlich mal los zu werden, was ihnen kommunalpolitisch auf den Nägeln brennt. So füllte sich der Baum nach und nach mit beschriebenen Äpfeln und erregte mehr und mehr Interesse, je bunter er wurde. Die anwesenden Ortschafts- Gemeinderats- und Kreistagskandidaten der SPD standen zudem den interessierten Wählern und Wählerinnen Rede und Antwort und es ergaben sich für beide Seiten sehr informative Gespräche. „Ein angenehmer Platz“, meinte die Ortsvereinsvorsitzende Christa Templ, konnte man sich zwischendurch beim Bäcker Nagel doch eben eine Butterbrezel holen und im Getränkemarkt Dürr oder beim Penny schnell eine flüssige Erfrischung. Und eine kleine Stärkung zwischendurch hatten sich die Kandidaten und die beteiligten Mitglieder des Ortsvereins durchaus verdient. Am Ende der Aktion nach etwa vier Stunden hing der Baum mit bunten Äpfeln voll und es ging ans Ernten der Früchte. Die Auswertung ergab mehrere Schwerpunkte:

• Der fast am häufigsten geäußerte Wunsch war der nach gebührenfreien Kindergärten und einer kostengünstigen Betreuung mit Mittagessen für Schulkinder.
• Ein zweiter ganz wichtiger Punkt ist für die Bürger die innerörtliche Verkehrssicherheit. Zu dieser Problematik gab es die meisten konkreten Anregungen und Forderungen:
• Mehr Zebrastreifen z.B. bei der Rathausapotheke und auf der Hauptstraße Höhe Riedstraße/Paulinenweg.
• Mehr Geschwindigkeitskontrollen z.B. auch in Wohngebieten mit 30km – Zonen.
• Sichere Fußgängergerechte, vor allem auch Kinderwagen- und Rollstuhlgerechte Gehwege – ein solcher fehle insbesondere bei der Bahnüberquerung beim Neukauf mahnte ein Bürger.
• Sehr interessiert sind Bürger und Bürgerinnen an einem Bahn, bzw. S-Bahn–Anschluss nach Weil der Stadt.
• Auch die Müllentsorgung ist weiterhin Thema: Wiedereinführung der Gartenabfall-Abfuhr und Windelmüllsäcke auch für Pflegefälle wurde verlangt.

Noch viele weitere Vorschläge und Anregungen fanden sich am Wunschbaum, nicht zuletzt der Wunsch nach gut vorbereiteten Räten, die in den Sitzungen den Mund aufmachen.