SPD Althengstett/Simmozheim

Althengstetter SPD feiert Advent

Veröffentlicht am 21.12.2017 in Veranstaltungen

Zum gemütlichen Jahresausklang hatte der SPD-Ortsverein Mitglieder und Freunde in den Ottenbronner Bürgersaal geladen. Mit dabei sein konnte auch wieder Saskia Esken MdB, die direkt vom Flieger aus Berlin zum Adventskaffee gekommen war.

Dieses Jahr sei die Adventszeit nicht sehr besinnlich, so Ortsvereinsvorsitzende Christa Templ in ihrer Begrüßung, sondern eher unruhig und aufregend.

Dabei wollte SPD nach der Bundestagswahl Besinnung und Erneuerung, weshalb sie die Neuauflage der Großen Koalition ablehnte, so Saskia Esken. Durch das Scheitern der Jamaikasondierungen sei nun eine neue Situation eingetreten. Die Partei stünde von ihrer Spitze bis hinunter in die Ortsvereine von allen Seiten unter heftigem Druck. Groko ja oder nein, Minderheitsregierung oder Tolerierung oder schlussendlich doch Neuwahlen? In der Partei, in den Medien und in der Bevölkerung werde diese Frage kontrovers diskutiert und gerade an die Sozialdemokratie die gegensätzlichsten Forderungen herangetragen.

Die SPD habe ihre Schritte dargelegt: Bundesparteitag möglicherweise mit Auftrag zu Gesprächen mit der Union, die dann aber ergebnisoffen unter Einbezug aller Optionen geführt werden sollen, und Abstimmung der Mitglieder über das Ergebnis. Das heißt, dass letztlich jedes einzelne Parteimitglied die Gretchenfrage einer Regierungsbeteiligung für sich beantworten muss.

Bei alledem müsse an der Erneuerung der Partei gearbeitet werden. Zentrale Herausforderungen wie die Digitalisierung und Automatisierung der Arbeitswelt, wodurch voraussichtlich viele Arbeitsplätze überflüssig werden, verlangten gerade von der SPD neue Antworten. Wie weiter mit Europa, wie mehr globale Gerechtigkeit herstellen, wie Klimaschutz voranbringen, seien existenzielle Zukunftsfragen, die auch auf dem Parteitag beraten werden.

Esken appellierte aber auch an die Ortsvereine und die Mitglieder der kommunalen SPD-Fraktionen. Diese seien die Herzkammern der Sozialdemokratie. Hier vor Ort, in den Kommunen sei der Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern, ihren Sorgen und Anliegen am engsten. Gerade hier werde besonders deutlich, dass der Wohlstand für alle eben nur eine statistische Wahrheit sei. Bei Menschen, die keinen bezahlbaren Wohnraum fänden, in prekären Arbeitsverhältnissen arbeiteten oder nur eine Minirente bezögen, käme davon nichts an. Niedriglohnsektor, Kinderarmut, Altersarmut, Wohnungsnot bekämpfen, gegen die soziale Schieflage antreten und für Soziale Gerechtigkeit eintreten ist der Markenkern der SPD.

Dies zu vermitteln und glaubwürdig zu vertreten, sei eine zentrale Aufgabe der Ortsvereine. Darüber, wie dies konkret anzupacken sei, wurde von den Teilnehmern sehr engagiert diskutiert und Vorschläge eingebracht.

Für ihre zehnjährige Parteizugehörigkeit geehrt wurden Sieglinde Kante und Adrian Dipper.

 

Saskia Esken, MdB

Die SPD im Kreis Calw